Wer wir sind und was wir machen
Unser Verein besteht derzeit aus 57 Mitgliedern im Alter von 10 bis 86 Jahren. Wie der Name schon vermuten lässt, beschäftigen wir uns mit Bienen. Aber auch andere Insekten, insbesondere Hautflügler, sehen wir als unsere Schützlinge an. Im Fokus unserer Arbeit steht aber unsere Honigbiene. Wir sorgen mit derzeit 313 Bienenvölkern in Daaden und Umgebung für eine flächendeckende Bestäubung und tragen somit zur Artenvielfalt und Biodiversität unserer heimischen Flora bei.
Honigbienen werden von uns in so genannten „Beuten“ gehalten. Das sind die Behausungen der Honigbienen beim Imker, die sowohl aus Holz wie auch aus Kunststoff bestehen können. Für unsere Schützlinge haben wir auf unserem Lehrbienenstand, am Rande des Waldlehrpfades nahe der Hüllbuche einen Wildacker angelegt. Dort blühen allerlei verschiedene Pflanzenarten, die Nektar und Pollen spenden und im Winter als Futterpflanzen für Rehe und Nagetiere dienen. Dabei achten wir darauf, dass ein sogenanntes Trachtband entsteht, was durch verschiedene Blühphasen der einzelnen Pflanzenarten die Nektar- und Pollenversorgung vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein sicherstellen soll.
Unsere Honigbienen, wie auch die Wildbienen und andere Insekten sind für eine intakte Umwelt zwingend erforderlich. Bei Ihren fleißigen Nektar- und Pollensammlungen bestäuben sie, ganz nebenbei, alle unsere heimischen Blühpflanzen. Ohne diese Bestäubungsleistung würden die Ernten bei vielen Obst- und Gemüsearten nur einen Bruchteil der heutigen Ernten ergeben.
Wie hat sich die Imkerei im Laufe der Zeit gewandelt?
Um in Zeiten der Not eine zusätzliche Nahrungsquelle zu schaffen, war der Honigertrag früher oft der Hauptgrund für den Aufbau einer Imkerei. Im Laufe der Zeit hat sich das Erscheinungsbild der Imkerei sehr stark verändert. So stehen heute für viele Imker eine gesunde und intakte Umwelt sowie der Spaß an der Arbeit mit der Natur im Vordergrund. Das Nahrungsangebot für die Bienen ist in den letzten Jahrzehnten vielerorts sehr stark zurückgegangen. Durch Aufklärung und dem Verteilen von Samentütchen können wir Imker versuchen hier ein Umdenken zu bewirken.
Der Varroamilbe, dem Hauptfeind unserer Bienen, fallen jährlich viele Völker zum Opfer. Deren Bekämpfung erfordert einen hohen Arbeitseinsatz und Schulungsbedarf.
Folgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung von Mitgliedern und den gehaltenen Bienenvölkern des Bienenzuchtverein Daaden e.V. seit 1903. Es wird deutlich, dass die Anzahl der Imker wieder angestiegen ist, die Anzahl der Bienenvölker jedoch noch lange nicht auf Niveau der 50er und 60er Jahre angelangt ist.
Die Anzahl der Imker steigt auch in Deutschland seit einigen Jahren durchgehend. Das Durchschnittsalter ist dabei immer weiter gesunken (zurzeit 55,7 Jahre). Der Anteil der weiblichen Imker an der gesamten Imkerschaft ist ebenfalls gestiegen und liegt zurzeit bei 20,4%.
Der gemeinnützige Bienenzuchtverein Daaden e.V. führt von Zeit zu Zeit Lehrgänge in Zusammenarbeit mit der VHS Daaden durch. Hier wird den interessierten Bienenfreunden die Arbeit mit den Bienen an mehreren Terminen im Jahresverlauf nähergebracht. Anschließend besteht die Möglichkeit, mit eigenen Bienen ausgestattet, weiterhin vom Verein bei der Arbeit mit den Bienen betreut zu werden. Wir werden auch in Zukunft unser Augenmerk stark auf die Neuimker- und Jugendarbeit richten, sowie mit Pflanzaktionen und der Errichtung von sog. Blühflächen aktiv werden. Die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten soll weiterhin ein starkes Anliegen des Bienenzuchtverein Daaden e.V. sein.